Das Wichtigste in Kürze:
- Möglicherweise trägt Xylit dazu bei, dass weniger Karies entsteht.
- Zähneputzen wird dadurch aber nicht überflüssig.
- Mögliche Nebenwirkungen: Blähungen oder Durchfall.
Xylit ist ein Zuckeralkohol, der in vielen zuckerfreien Kaugummis verwendet wird. Verschiedene Studien zeigen, dass Xylit möglicherweise einen positiven Einfluss auf die Zahngesundheit hat und in der Prävention von Karies hilfreich sein kann, wenn es regelmäßig verwendet wird.
Laut dem Forschernetzwerk Cochrane ist das Risiko für Karies von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Wesentlich sei also die Frage, ob Xylit nicht nur theoretisch, sondern auch im praktischen Einsatz (zusätzlich zu der normalen Zahnpflege) dazu führt, dass weniger Karies entsteht.
Möglicherweise sei das der Fall, aber es gibt nach Aussage der Forschenden aus dem Jahr 2015 "nur eine kleine Anzahl von Studien, die zudem methodische Mängel aufweisen, was ihre Aussagekraft einschränkt".
Xylit kann teilweise zu Blähungen oder Durchfall führen
Xylit hat zwar offenbar Vorteile für die Zahngesundheit, kann jedoch bei manchen Menschen Verdauungsprobleme wie Durchfall und Blähungen verursachen. Das liegt daran, dass Xylit ein Zuckeralkohol ist, der im Verdauungstrakt nicht vollständig absorbiert wird.
Stattdessen wird Xylit teilweise im Dickdarm fermentiert, was zu einer Ansammlung von Gasen und Flüssigkeit führen kann. Dies kann zu Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen und manchmal auch zu Durchfall führen, insbesondere bei höheren Mengen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Kaugummi mit Xylit kein Ersatz für das regelmäßige Zähneputzen ist, sondern eher als ergänzende Maßnahme betrachtet werden sollte. Zum Beispiel kann man nach den Mahlzeiten Kaugummi kauen, wenn keine Möglichkeit besteht, sofort die Zähne zu putzen.
Xylit gegen Karies, Nutzen größtenteils unklar - Infos auf Medizin-transparent.at (ein Projekt von Cochrane Österreich)